„Orange the World“ – „Stand up for Women“

Unter dem Motto „Orange the World“ – „Stand up for Women“ startet am 25. November 2021, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, die weltweite Kampagne „Orange Days“. 16 Tage im Zeichen der nachhaltigen Verwirklichung der Grundrechte von Frauen – Soroptimist International Deutschland beteiligt sich landesweit mit vielfältigen Aktivitäten.

In der ganzen Region Ostwestfalen bringen Bäckereien ab dem 25. November 2021  Brötchentüten unter dem Motto „GEWALT KOMMT NICHT IN DIE TÜTE“ in Umlauf. Die Bäckerei „Goeken backen“ unterstützt die Offensive allein in Paderborn und Umgebung mit 100.000 Brötchentüten. Die Aktion wird  durch die Mitglieder von Soroptimist International Paderborn organisiert und unterstützt durch Gleichstellungsstellen des Kreises  Paderborn . Sie machen  auf die Benachteiligung von Frauen und geschlechtsspezifische Formen von Gewalt aufmerksam.

Auf den Brötchentüten stehen die erschreckenden Fakten:

  • Jede dritte Frau in Deutschland ist von sexueller und/oder körperlicher Gewalt betroffen.
  • 25 Prozent aller Frauen erlebten diese Formen von Gewalt in ihrer Partnerschaft.
  • Die Statistik besagt auch, dass zwei von drei Frauen sexuelle Belästigung erleben.

Gleichzeitig sind die Brötchentüten mit wichtigen Kontakten zu Hilfseinrichtungen für betroffene Frauen bedruckt.

„MIt der Initiative möchten wir auf Thema aufmerksam machen, uns aktiv gegen Gewalt  positionieren und gezielt auf Hilfestellen verweisen“, so beschreibt die Präsidentin des Paderborner Soroptimistinnen-Clubs  Julia Hambrock das Anliegen ihrer Organisation.

Benedikt Goeken (Geschäftsführer Goeken backen) und Julia Hambrock (Präsidentin der Soroptimistinnen) sagen "Nein zu Gewalt an Frauen!"

Wichtige Telefonnummern für hilfesuchende Frauen und Mädchen

Frauenhaus Paderborn | T. 05254 9322366

Beratungsstelle BELLADONNA | T. 05251 1219619

Frauenberatungsstelle Lilith | T. 05251 21311

WEISSER RING | T. 05251 370987

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen | T. 08000 116 016

Bürgermeister Michael Dreier und die Paderborner Soroptimistinnen Julia Hambrock (Präsidentin) und Helga Voß (Past-Präsidentin) stellen die "Gewalt kommt nicht in die Tüte"-Aktion vor.

Die Kommunalen Gleichstellungsstellen des Kreises Paderborn, die beiden Servicecllubs Soroptimist International Paderborn und ZONTA Paderborn setzen mit Bürgermeister Michael Dreier gemeinsamen Aktionen ein Zeichen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit schaffen

SID und seine deutschlandweit vertretenen Regionalclubs haben für die Orange Days breit angelegte und öffentlichkeitswirksame Aktionen erarbeiteten . Über eine eigene Social-Media-Kampagne während der Orange Days arbeitet SID daran, die Auswirkungen von Gewalt gegenüber Frauen möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Zudem sorgen zahlreiche Kampagnen für Aufmerksamkeit in den deutschen Innenstädten.

Gemeinsame Zeichen gegen Gewalt an Frauen

In diesem Jahr kooperieren die Kommunalen Gleichstellungsstellen des Kreises Paderborn und die beiden Service Clubs Soroptimist International Paderborn und ZONTA Paderborn im Rahmen des „Orange Day“.

Unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ haben die Paderborner Soroptimistinnen eine gemeinsame Aktion mit der Bäckerei Goeken gestartet. Über 100.000 Brötchentüten in auffallend orange-violetter Farbe erreichen im Aktionszeitraum viele Paderborner Haushalte. Sie machen auf die Problematik Gewalt an Frauen aufmerksam und geben betroffenen Frauen Hinweise zu Beratungsstellen. Die Soroptimistinnen feiern weltweit in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen, sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, aktiv die Situation von Frauen und Mädchen zu verbessern.

Im Kreis Paderborn wurden im Jahr 2019 237 (2018: 218) Anzeigen von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, darunter 54 (2018: 27) Anzeigen wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung polizeilich registriert. Im Jahr 2019 gab es 277 (2018: 374) Anzeigen wegen Häuslicher Gewalt.

Corona als „Brandbeschleuniger“

Studien ergeben, dass etwa jede dritte Frau während ihres Lebens Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt wird. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen haben weltweit zu einem weiteren Anstieg geführt. Berufliche und daraus resultierende soziale Probleme innerhalb der Familien oder die phasenweisen Ausgangsbeschränkungen sind nur zwei der Gründe.